VORZEIGEKIND

VORZEIGEKIND

von VOLL:MILCH //  MONSTER CONTROL DISTRICT

hatte am 17. April 2018 Premiere in der Kulturfabrik Löseke 

in Hildesheim.

2019 eingeladen zum binationalen Festival

theaterszene europa der studiobühne köln (HIER zur Kritik)


"Bei VOLL:MILCH greifen die einzelnen Elemente stets

ineinander wie Zahnräder in einem geschmeidig laufenden

Getriebe. Jedes Bild, jeder Satz sind sorgsam platziert.

Nach und nach setzen sich die Elemente des Stücks,

so absurd sie zunächst wirken mögen, zu einem

Gewebe mit nachhaltigen Botschaften zusammen."

(Nina Kühne, Hildesheimer Allgemeinen Zeitung)


Zum vollständigen Artikel HIER.

(Außerdem wurde uns eine ungekürzte

Version der Kritik freundlicherweise von der

Autorin zur Verfügung gestellt.)









Was ist eine vorbildliche Familie? Wessen Vorstellung entspringt das, wem dient das und wie entstehen vorbildliche Familienverhältnisse? Ausgehend von der Diskrepanz zwischen der Darstellung von waisen Heldenfiguren in der Populärkultur und der systematischen Verwaisung durch hunderttausendfachen Kinderraub in europäischen Staaten setzt sich das Stück mit der Produktion von sogenannten vorbildlichen Familienverhältnissen auseinander.


Vorzeigekind widmet sich dabei der Autorschaft von Vorbildlichkeit und Repräsentation in Verbindung mit Tarnung, Manipulation und Täuschung. Dabei werden die Gegensatzpaare Masse/Gruppe/Chor und Individuum/Subjekt/Held*in anhand der Modifikation von Sound und Live-Video szenisch erforscht. Vor dem Hintergrund des systematischen Kinderraubs in europäischen Staaten, staatlichen Zwangsadoptionen, verwaisten Superhelden und idealisierten Kinderbildern in der Populärkultur wird der Bühnenraum zu einem Bilderwald, in dem die Realitäten verschwimmen und die Performenden als getarnte Wesen agieren. Vorzeigekind wird so zu einer Auseinandersetzung mit radikaler Vergesellschaftung und kapitalistischen Reproduktionsmechanismen.


Konzept und Performance:
Stephan Mahn, Sebastian Rest, Birk Schindler, Ekaterina Trachsel
Konzept und Videotechnik: Ariane Trümper


ab 16 Jahren

60 Minuten


Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur
und die Friedrich Weinhagen Stiftung